Anton's Alternative Anekdoten
Gegen alle Widerstände zum Erfolg: Trondheim - Oslo 2017
Styrkeprøven 2017 - Von Trondheim nach Oslo mit dem SK Rye
Oslo, 18.06.2017, 01:26:06 Uhr. Exakt ein Jahr nach dem unglücklichen Ende meines letzten Styrkeprøven Abenteuers, fand die Geschichte doch noch einen erfolgreichen Ausgang. Stand bei meiner ersten Teilnahme im Jahr 2013 lediglich das Ankommen in Oslo im Fokus, bin ich inzwischen deutlich ambitionierter und so versuchte ich, nach meinem letztjährigen Scheitern, erneut im Bereich von 18h ins Ziel zu kommen. Mindestens wollte ich aber unter der magischen Grenze von 20h bleiben. Da die Geduld meiner Frau auch Grenzen hat und sie hinter meine norwegischen Zweirad-Spinnereien endlich mal einen Punkt setzen wollte, hat sich mich kurzerhand bei dem Trip begleitet, um mich im Notfall bis ins Ziel zu prügeln. Hört sich gut an und somit beste Voraussetzungen für eine erfolgreiche Mission, gäbe es da nicht noch andere Wegelagerer, die mir in die Suppe spucken möchten...
Psyche und noch höhere Berge
Die ersten Wochen nach dem letzjährigen Rennen waren hart. Gleich der Rückflug von Oslo nach Frankfurt, hat einiges von mir abverlangt. Ein Flugzeug voller glücklicher Rennradfahrer, alle erzählen wunderbare Geschichten und ich war offensichtlich der einzige der gescheitert ist. Beste Wetterbedingungen und Rückenwind vom Feinsten. Sowas kommt in 100 Jahren nicht mehr vor und ich komme nicht im Ziel an. Es ist wahrlich zum heulen!
Kaum zwei Tage wieder Zuhause, bekomme ich Bilder und Nachrichten von der Mannschaftsparty über Facebook zugestellt. Das zieht mich total runter auch wenn es gut gemeint war. Die 16:04h fahren Dauerschleife in meinem Kopf, besonders Nachts. So geht das nicht weiter! Glücklicherweise habe ich eine gute und mitfühlende Frau. Vermutlich hat sie das so zwar nicht geplant aber ihr Geschenk zu meinem 50. Geburtstag – ein Kurzurlaub in der Provence – konnte ich als psychologische Behandlung geltend machen und habe mich in Nullkommanix im „Club der Verrückten“ beworben um den Mont Ventoux an einem Tag von allen drei Seiten zu befahren. Wenn ich das schaffe, wäre mein psychisches Kostüm wieder glattgebügelt. Als Vorbereitung hat mir mein Freund Berti noch empfohlen, an dem 24h Radrennen in Le Mans teilzunehmen. Ein Angebot, das ich nicht ablehnen kann. Um es kurz zu machen: Der Ventoux war deutlich größer als das Loch in meiner Psyche und nachdem ich diesen Giganten dreimal besiegt hatte und die Clubmitgliedschaft schriftlich vorlag, war alles wieder im grünen Bereich.
Erstaunliche Erkenntnisse
Der Winter! Feind jedes Rennradfahrers … zumindest wenn dieser wie ich den Ausdauersport in überdachten Gebäuden hasst wie die Pest. Die Mitgliedschaft im hiesigen Fitnessclub besteht immer noch und natürlich möchte ich dieses Angebot – auch wenn es schmerzt - mindestens 1x die Woche nutzen. Bereits Ende September war es dann so weit: Spinning bei Matthias. Gleich Tags darauf besorgte ich mir eine kleine Stoffpuppe in der ich dann mit Hochgenuss ALLE Stecknadeln unseres Haushaltes deponiere. Es ist ja definitiv nicht so, dass Matthias ein schlechtes Training machen würde, das Gegenteil ist der Fall. Aber Rache muss sein!
Aus einer zufälligen Begegnung mit einem Radkollegen entsteht eine große Konkurrenz zu dem Fitnessclub. Das Stichwort lautet „Zwift“. Schrieb ich vorhin noch, dass ich Ausdauersport in der Begrenztheit von vier Wänden nicht ausstehen kann so muss ich jetzt leider gestehen, dass das Radfahren in einer virtuellen Umgebung mir einen richtigen Spaß bereitet.
Was ist Zwift?
Ganz einfach: Ein Online-Spiel mit Rennrad. Voraussetzung ist lediglich, dass man einen halbwegs aktuellen Rollentrainer mit Bluetooth und ANT+ sein Eigen nennt. Nach umfangreichen Recherchen entscheide ich mich für den "Tacx Vortex Smart T2180" der für erschwingliche 300-350€ zu haben ist. Der Bedienungsanleitung ist zu entnehmen, dass dieses Gerät für ein "mittleres" Trainingsniveau bis 950 Watt ausreicht. 950Watt? Mittleres Trainingsniveau?? Ich gehe mal davon aus, dass einige der Leser dieses Berichts sich vorstellen können, was diese Zahl bedeutet. Für alle anderen empfehle ich, auf einem Ergometer einmal 2 Minuten mit "nur" 300W zu strampeln. Jedenfalls fühle ich mich nun fast etwas beleidigt, lasse mir aber am Ende den Betrag doch von meiner Kreditkarte abhobeln.
Zurück zu Zwift. Hat man nun ein solches Trainingsgerät wie den oben beschriebenen Tacx, kann man sich über das Internet mit „Zwift“ verbinden. Das geht sehr einfach, denn die wollen ja auch nur mein Bestes, nämlich mein Geld. In der 30-tägigen Testphase hat man aber die Möglichkeit sich ein eingehendes Bild von dem virtuellen Spielzeug zu machen bevor man sich darauf einlässt und im Weiteren 10$ monatlich fällig werden. Ich bin jedenfalls angefixt und habe in wenigen Stunden den Keller in ein virtuelles Trainingscenter umgewandelt: Tacx ausgepackt, Laptop mit dem Fernseher verbinden, Fahrrad direkt davor und los geht’s. Ab jetzt fahre ich in Watopia (einer virtuellen Insel), Richmond oder London auf verschiedenen Strecken und kann mich so auf Sprints oder Anstiegen mit vielen anderen Rennradfahrern messen, die mit mir unterwegs sind. Die Verbindung zu Strava funktioniert natürlich tadellos und so sind die absolvierten Trainings auch gleich in den Untiefen des Internets archiviert.
Hatte ich zuvor Probleme mich länger als ca. 30 Minuten für ein „Rollentraining“ zu motivieren, gelingt es mir nun, total locker 60 Minuten und mehr in der virtuellen Welt zu trainieren. Besonders witzig ist es, dass man sich zu Trainings verabreden kann, denn das Windschattenfahren ist auch virtuell einfacher als alleine unterwegs zu sein. Ab und zu passiert es dann auch, dass einem ein echter Radprofi wie z.B. André Greipel oder Jens Voigt in die Quere kommt, denn die nutzen das auch.
Er ist’s …
… der dafür sorgt, dass die Lust auf’s Rennrad wieder steigt: der aufkommende Frühling. Im Vergleich zum letzten Jahr haben wir sehr gute äußere Bedingungen. Der alte Trainingsplan aus 2016 wird abgestaubt und um die neuesten Erkenntnisse der Sportmedizin angereichert. Im Gegensatz zum Vorjahr setze ich neben den obligatorischen Langstrecken-Trainings sehr stark auf kurze aber intensive Intervall-Einheiten. Da ich im RSV Hofweier zwischenzeitlich die Express-Gruppe als Guide übernommen habe, profitieren (leiden) meine Schützlinge ebenfalls von (unter) dem neuen Konzept.
Bei meinen norwegischen Radkollegen vom SK Rye sind indes die Planungen für das große Rennen voll im Gange. Verteilt auf mehrere Teams sind es insgesamt über 60 Teilnehmer und so ist die Organisation von Unterkunft und Verpflegung eine nicht zu unterschätzende Herausforderung. Ein wenig zusätzliche Unterstützung kann ich in diesem Jahr auch beitragen, denn meine Frau Iris und mein Sohn Till werden mich begleiten und im Versorgungsfahrzeug tatkräftig mithelfen. Einzig die Zusammensetzung meiner Mannschaft ist noch sehr dürftig. Nach der letztjährigen Rekordfahrt von 16:04h ist bei den Rye 17 Kollegen etwas die Luft raus. Dieses Ergebnis wird man nicht mehr übertreffen können und so gibt es neben mir, nur einen einzigen Mitfahrer aus dem Team des Vorjahres. Auch das Wochenend-Trainingslager im Mai, eine Tour von Oslo nach Hafjell (nördlich von Lillehammer) und wieder zurück, ist dieses Jahr nur sehr spärlich besetzt. Waren es im letzten Jahr noch mehrere Gruppen mit 15-20 Fahrern, ist heuer nur eine einzige Gruppe mit 12 Personen gemeldet. Egal! Wir sind zwar etwas langsamer unterwegs aber liegen immer noch bei knapp über 30 km/h auf der Hin- sowie 28 km/h auf der Rückfahrt. Letztendlich ist es der Trainingseffekt über die 360km der zählt.
Der Countdown läuft
Die letzten beiden Wochen vor dem Rennen habe ich Urlaub. Den ersten Teil davon verbringen wir wie jedes Jahr über Pfingsten mit Freunden im Münstertal. Die letzten Trainingskilometer auf bergigem Terrain sollen den Feinschliff geben. Wetteraussichten sind „solala“, deshalb beschließe ich gleich den ersten stabilen Tag für eine etwas längere Tour mit 6 Stunden zu nutzen. Auf dem Programm sind die drei namhaften Anstiege Weiherkopf, Feldberg und Thurner mit insgesamt 2.200hm, bei einer Streckenlänge von ca. 150km. Trotz bester Wetteraussichten mit ca. 30C, erwischt mich nach dem Titisee ein schweres Gewitter weshalb der Thurner ausfallen muss. Die Fahrt herunter aus dem Höllental machte demselbigen alle Ehre. Es war ein sprichwörtlicher Höllenritt. Innerhalb weniger Sekunden war ich nass bis auf die Knochen und der Autoverkehr auf der teilweise 2-spurigen Fahrbahn ware absolut kein Vergnügen. Überflüssig zu erwähnen, dass unten angekommen der Regen schlagartig vorbei war und das Wetter so aussah, als wäre nichts gewesen. Am Ende des Tages habe ich trotzdem über 130km auf dem Tacho stehen und "Zuhause" im Münstertal war alles wieder trocken.
Wind kommt auf …
… zunächst auf dem Campingplatz. Frönten unsere Freunde und Nachbarn Sibylle und Guido in einer nahegelegenen Straußwirtschaft einem leckeren Spargelessen, musste der Rest der Campingplatzbesatzung das karge Mahl mit der Sicherung des Domizils der beiden jäh unterbrechen. Ein formidabler Kurz-Sturm hat es auf deren Pavillion und Vorzelt abgesehen. Vermutlich hat sich Cato der Ältere eingeschaltet und durch stetiges Wiederholen der Worte „Ceterum censeo Carthaginem esse delendam“ versucht, dass zumindest ein Cathago in Form eines Wohnmobils nun endlich zerstört wird.
Jedenfalls wurden die beide Gebäudeteile derart stark unter Druck gesetzt, dass sich der Pavillion majestätisch erhob und sich auf der Nachbarparzelle aufs innigste mit dem darauf befindlichen Wohnwagen vereinte. Totalschaden! Damit aber nicht genug, geriet auch die Markise des Wohnmobils in starke Turbulenzen. Die Bodenanker hatten sich bereits gelöst und das Alu-Gestänge ächzte schwer unter dem Wind. Nur durch geballten personellen Einsatz konnte schlimmeres verhindert werden … wobei es am Ende noch schlimmer kam. Zumindest was meine körperliche Unversehrtheit betraf. Das Sturmband konnte meinen aufgebrachten Kräften nicht wiederstehen und löste sich kurzerhand aus der Markise. Durch das plötzliche Fehlen der Gegenkraft, fand sich meine Hand alsbald in einem der blitzblank geschliffenen Zeltheringe wieder und hat dabei eine klaffende Wunde hinterlassen. Das schien Cato nun doch beeindruckt zu haben denn unmittelbar nach diesem Ereignis lies der Sturm nach.
Kurze Zeit später befand ich mich in der sehr guten Obhut des Dr. Becker, der in der gleichnamigen „Klinik für Unfallchirurgie“ zeigte, wie gut er mit Nadel und Faden umgehen konnte und flugs das Loch in der Hand mit drei professionellen Stichen wieder verschlossen hat. Fazit: Glück gehabt, hätte schlimmer kommen können. Nur unser Abendessen war inzwischen kalt geworden aber Freund Oli hat sich erbarmt und die Gasheizung in seinem Vorzelt angeworfen, so dass es summa summarum doch noch ein gemütlicher Abend geworden ist.
Nur die Harten kommn in Garten
Zwei Tage dannach war Kontrolle bei Dr. Becker angesagt. Verband weg, kurz drauf geschaut. „Sieht gut aus“ sagte er und klebte mir nur noch ein Pflaster auf die Naht. Mehr habe ich gar nicht gefragt sondern bin dann anschließend wieder in mein Trainingsprogramm eingestiegen. Zugegeben, die diversen Unebenheiten auf den Straßen waren nicht besonders angenehm, aber was nicht tötet härtet ab! Nach ca. 60km in flachem Terrain steht fest, dass die Verletzung kein Hindernis für Trondheim-Oslo darstellt. Die restlichen Tage unternehme ich bei teilweise wechselhaftem Wetter diverse Touren, um am Samstag mit Guido die letzte finale Tour vor dem Rennen zu unternehmen. Diese führte uns über fünf Anstiege in das wunderschöne Wehr-Tal und auf verschlungenen Wegen wieder zurück in unser Feriendomizil. Am Ende hatte ich 113km mit 2.300hm in etwas mehr als 5 Stunden in einer absoluten Leichtigkeit absolviert. Die Form scheint zu stimmen!
Trondheim wir kommen …
… hoffentlich! Zurück vom Campingurlaub muss Iris am gleiche Tag nach München zu einer geschäftlichen Konferenz abrücken. Derweil bin ich der Hauptverantwortliche für die Bereiche „Auspacken“, „Waschen“, „Trocknen“ und „Sonstiges“. Die 6-7 Wäscheladungen nebst Aufhängen des Ganzen bei Oma Hedwig geben mir den Rest. War jetzt nicht Regeneration angesagt? Konnte ich leider nicht geltend machen denn es war niemand da den das wirklich interessierte. Meine Kinder Till und Pauline halfen so weit es ihr Handy zuließ. Glücklicherweise ist mein Nervenkostüm in sehr gutem Zustand so dass mich nichts so schnell aus der Ruhe bringt.
Dienstag wird für Norwegen gepackt. Rennrad in den Koffer, ausgepolstert mit Klamotten. Auf das Gewicht muss ich zum Glück nicht achten, denn wir fahren mit dem Schiff. Vorher reisen wir aber mit dem Zug über Frankfurt bis Kiel. Abfahrt in Offenburg um 0:44, Umsteigezeit in Frankfurt komfortable 2 Stunden, Ankunft in Kiel gegen 10:30. Soweit der Plan.
Der Zug kommt pünktlich in Offenburg an, Radkoffer und sonstiges Gepäck verladen und rein in das reservierte Abteil. Vielleicht finden wir noch etwas Schlaf. Schon nach der ersten Haltestelle höre ich merkwürdige Geräusche. Der Zug bleibt auch verdächtig lange im Bahnhof Karlsruhe stehen so dass jetzt schon eine Verspätung von 15 Minuten aufgelaufen ist. In Heidelberg knarzt dann die schockierende Nachricht über die Lautsprecher: „Der Zug ist wegen eines defekten Wagens unbestimmt verspätet und bleibt bis auf weiteres im Bahnhof Heidelberg stehen“. Schluck! Die Rückfrage bei der Schaffnerin mit den Antworten: „Das hatte ich noch nie.“ und „Jetzt müssen wir um 3 Uhr nachts erst mal einen Lokführer finden“ haben mich nicht besonders optimistisch gestimmt. Der Rest der Familie schlummert derweil seelig während ich mir schon mal Gedanken mache, wie wir am besten weiterkommen wenn es einen Totalausfall gibt.
Hallo Taxi
Kurz nach 3 Uhr nachts treffe ich eine einsame Entscheidung: Wir fahren Taxi! Per Telefon bei der Taxizentrale ein Fahrzeug mit dem Hinweis bestellt, dass ich einen „sehr sehr großen Radkoffer“ dabei habe. „Kein Problem“ schallt es mir entgegen, in 10 Minuten ist ein Kombi da. Schnell noch beim Schaffner die Bestätigung einholen und dann ab mit den Radkoffer zum Taxistand. Nach kurzer Wartezeit kommt ein „Kombi“ (Mercedes C-Klasse) in den trotz umgelegter Rückbank nicht einmal der Radkoffer reinpasst. Jetzt wird es wirklich knapp. Nachdem alle anwesenden Taxifahrer, Passanten und Familienmitglieder ihren Senf zur Problemlösung beigetragen haben, treibt die Zentrale doch noch ein Großraum-Taxi auf. Das kommt auch kurz vor 4 Uhr an. Sitzbank umlegen, Gepäck rein und ab dafür.
Der Fahrer scheint ein naher Verwandter von Niki Lauda zu sein, das lässt sich jedenfalls aus seinem - sagen wir mal - „flotten“ Fahrstil erkennen. Mir ist alles Recht! Immerhin musst er die von Google-Maps vorhergesagten 1:06 Stunden deutlich unterbieten, wollten wir den Zug noch erreichen. Er schaffte die Strecke in knapp 50 Minuten und erhielt neben den 165€ noch weitere 15€ als Erfolgsbeteiligung.
Schiff ahoi
Nach dieser kurzzeitigen Bluthochdruck Phase, verlief der Rest der Anreise bis Oslo - einschließlich der Überfahrt auf dem Ü-60 Fährschiff „Color Fantasy“ - sehr ruhig. Dass auf der Zugfahrt nach Trondheim wieder ein technisches Problem aufgetreten ist, so dass wir unseren Waggon räumen mussten, ist kaum der Rede wert. Allerdings keimt in mir langsam der Verdacht auf, dass sich etwas gegen meine Mission verschworen hat. Erst schlitze ich mir die Hand auf, dann fällt ein Zug aus und der nächste Zug hat auch ein technisches Problem. Ich denke kurzzeitig darüber nach, ob meine abfälligen Twitter Postings über Donald Trump vielleicht das Problem waren? Ich war jedenfalls auf weitere Überraschungen gefasst und legte mir bereits eine Verteidigungsstrategie zurecht. So leicht werde ich mich auch der NSA nicht ergeben. Wir checken so gegen 22:00 Uhr im Hotel ein und vergnügen uns anschließend noch bei bestem Wetter und Sonnenschein bis Mitternacht in Trondheim City. Dieser Mittsommer ist wirklich unglaublich!
Jetzt aber
Den Freitag nutzen wir für ausgiebiges Sightseeing. Gleich nach wenigen Metern wird die Tour bereits unterbrochen und mein Sohn Till zeigt doch parallelen zu seiner Schwester. Sind wir doch an einem Klamottenladen vorbeigekommen in dem es Regenmäntel (?) gab. Mir war das bislang nicht bekannt, aber der gemeine Regenmantel, auch bekannt als „Friesennerz“, scheint in der kommenden Saison das absolut hippeste Kleidungsstück zu sein. Vermutlich hat aber auch hier Donald Trump wieder seine Finger im Spiel, denn durch seine wissenschaftlich fundierte Aussagen über den Klimawandel bzw. dessen Absenz, wurde in der Regenmantelbranche offensichtlich ein regelrechter Boom ausgelöst. Wir haben jedenfalls unseren Beitrag geleistet und Till ist nun stolzer Besitzer eines wirklich schönen Exemplares. Insgeheim dachte ich mir, könnte es vielleicht helfen, falls die Verschwörung gegen mich auch auf das Wetter übergreift....
Die Mannschaft ist dezimiert
Zu meinem großen Erstaunen gab es bei der Registrierung für das Rennen keinerlei Probleme. Meine Anmeldung und Unterlagen waren im Rennbüro vorhanden und wurden mir ohne weiteres ausgehändigt. Abends treffe ich mich noch mit meinen Mannschaftskollegen von Rye zum Essen und anschließendem Meeting um den Rennverlauf zu besprechen. Hier stellt sich heraus, dass von den ursprünglich geplanten 20 Fahrern zwei abgesagt haben bzw. auf die kürzere Strecke ab Lillehammer gewechselt haben. Weiter erfahre ich, dass 6 Fahrer nicht in der physischen Verfassung sind im Kreisel mitzuhelfen und statt dessen lediglich im Windschatten mitfahren würden. Allenfalls würden diese Fahrer punktuell aushelfen falls Not besteht. Die Marschtabelle war exakt auf 19 Stunden ausgelegt, 5 Pausen von jeweils 5 Minuten waren geplant. Das bedeutet über die Strecke von 543km einen ordentliche Durchschnittsgeschwindigkeit von 29,4 km/h. Anschließend werden die Verpflegungsboxen ausgeteilt, die jeder nach seinem Bedarf bestücken kann. In meine Box kommen 8x Fresubin Trinknahrung, 2 gefüllte Trinkflaschen, Gels, Magnesium, Salamibrötchen, Lampe, Jacke und Wechselklamotten.
Nach der Sitzung bringen wir meinen Radkoffer zum offiziellen Gepäckfahrzeug und sehen uns die ersten Startgruppen an, die ab 22:00 Uhr auf die Strecke gehen. Die Ärmsten müssen leider im Regen starten. Dieses Gefühl kenne ich nur zu gut von meiner ersten Teilnahme im Jahr 2013. Glücklicherweise ist der Regen aber nicht zu stark und für morgen soll es schon wieder besser aussehen.
Startschuss ...
... fällt am Samstag um 6:35. Zuvor hatten wir alle gemeinsam ausgiebig im Hotel Augustin gefrühstückt und unsere gepackten Versorgungsboxen im Begleitgfahrzeug deponiert. Es ist trocken und der Wetterbericht hat sich deutlich gebessert. Mit etwas Glück bleiben wir für die ganze Strecke vom Regen verschont, haben aber dafür Gegenwind. Wegen der noch etwas kühlen Temperaturen und den unsicheren Wetteraussichten, entscheide ich mich für die Kleidervariante lang/lang mit der Option an der ersten Verpflegung die Klamotten zu wechseln.
In unserer Startgruppe ist noch ein weiteres Team, welches aber in der Zielzeit von 16 Stunden in Oslo ankommen möchte. Unser Captain hat sich mit der anderen Mannschaft abgestimmt und so konnten wir Kräfte schonen und bis zu unserer ersten Verpflegung bei ca. 100km gemeinsam abwechselnd im Wind fahren. Aus diesem Grund waren wir dann auch ca. 10 Minuten schneller als geplant. Einen Teil dieses erarbeiteten Zeitpuffers haben wir sogleich für eine etwas verlängerte Pause von 9 Minuten reinvestiert. Leider haben wir auf den ersten 80km schon einen ersten Fahrer unseres Teams verloren. Mark Salisbury konnte das Tempo nicht halten und litt jetzt schon an Krämpfen. Iris wollte ihn aus dem Versorgungsfahrzeug unterstützen, musste aber feststellen, dass ausser zwei Packungen Gummibärchen in der Geschmacksrichtung „Sauer“ und einer leeren Trinkflasche, nichts in seiner Versorgungsbox enthalten war. Weder Magnesium, noch irgendwelche Gels oder sonstige Nahrungsmittel. Die Engländer sind halt eine ganz besondere Spezies (siehe meinen Bericht vom Mont Ventoux).
Dovrefjell
Die erste, psychologisch wichtige Marke, kommt beim Erreichen der Hochebene des Dovrefjell nach etwa 160km. Ab jetzt geht es erst mal flach bzw. bergab... leider mit dem inzwischen deutlich erstarkten Gegenwind von etwa 25-30km/h im Gesicht. Das ist auch der Grund, warum sich hinter unserem Rücken ein regelrechter Schweif an Mitfahrern gebildet hat, die es sich im Windschatten gemütlich gemacht haben. Bei der zweiten Verpflegung in Dombas bei 199km, habe ich mich dann von den langen Klamotten verabschiedet und bin auf kurz/kurz umgestiegen. Bis hierher hatten wir nochmal einiges an Zeit gutgemacht, verbrauchten aber wegen des allgemeinen Kleiderwechsels 5 Minuten mehr als geplant. Ernährungstechnisch musste ich von der Flüssignahrung „Fresubin“ auf richtiges Essen umstellen. Geplant war, dass ich etwa alle 2 Stunden eine dieser Flaschen (mit jeweils 400 kcal) trinke, konnte aber bereits bei der dritten Ration den Inhalt nur unter größten Mühen bei mir behalten. Lauwarm schmeckt das Zeug einfach derartig übel, dass ich alleine bei dem Gedanken daren bereits würgen muss. Ab jetzt gibts belegte Brote mit Salami, Käse und Gurke. Zwischendurch einige Gels und die berühmten „Stroopwaffels“, neben „Frau Antje“ und den handelsüblichen Haschkeksen das beste was die niederländische Ernährungsindustrie zu bieten hat.
Olympisch
Die Wiederaufnahme des Rennens verlief durch leichte Abstimmungsprobleme etwas holprig. Ein kurzer Stopp nach 2 Kilometern brachte die ganze Mannschaft wieder zusammen. Zudem bekamen wir so auch noch direkten Anschluß zu einem anderen Team, mit dem wir uns verabredeten und so gemeinsam im Wechsel gegen den Wind fahren konnten. Für unsere dezimierte Truppe von inzwischen 10 Mann, war das eine glückliche Fügung denn so konnten wir vielleicht unseren angepeilten Zeitplan halten. Die Kooperation hielt bis 40km vor unserer geplanten Versorgung bei „Kvitfjell“ an der wir erneut mit einem Zeitbonus von etwa 8 Minuten ankamen. Extrem aufhellend für die Stimmung war die Vorbeifahrt an Lillehammer, sind es ab hier lediglich noch läppische 190km. Zudem sind wir bei unserer Trainingsfahrt im Mai bereits bis Hafjell, dem olympischen Dorf der Spiele 1994 in Lillehammer, gefahren. Der Weg von hier aus bis Oslo ist uns deshalb bestens bekannt und man konnte sich die restliche Strecke gedanklich sehr gut einteilen.
Wellenreiter
Das letzte Teilstück ab Lillehammer wird von allen gefürchtet. Jeder der dieses Rennen einmal gefahren ist, wird das bestätigen. Denkt man, dass 2/3 der Strecke zurückgelegt sind und das Profil keine langen Steigung mehr in den Weg stellt, sind es gerade diese kurzen aber unzähligen Anstiege, die sägezahngleich dem ausgemergelten Fahrer versuchen den Gar auszumachen. Hätte man die Strecke nicht ebenmäßig entlang des riesigen Mjøsa-Sees führen können? Nein! So kommt eine Welle nach der anderen. Darüber hinaus sind die Straßen in einem elendigen Zustand. Viele Schlaglöcher und lange Risse im Straßenbelag machen die Gruppenfahrt zu einem regelrechten Höllenritt. Werde wohl nach meiner Rückkehr mit Guido sprechen müssen, damit er als verantwortlicher Mitarbeiter des hiesigen Straßenbau-Unternehmens „Vogel-Bau“ zumindest beratend in Norwegen tätig wird. Die Vermittlungsprovision ist mir jedenfalls sicher.
Eines dieser Schlaglöcher war dann auch der Grund für einen ungeplanten Pannenstopp, konnten aber die Fahrt nach wenigen Minuten fortsetzen. Inzwischen sind wir ziemlich alleine unterwegs. Keine Mannschaft weit und breit der wir uns hätten anschließen können. Lediglich der stetige Gegenwind und der Schweif an Mitfahrern sind noch vorhanden.
Finale
Kurz vor 23 Uhr erreichen wir unsere letzte Verpflegungsstation in Stensby. Von hier aus sind es nur noch 70km bis nach Oslo. Der Flughafen ist bereits ausgeschildert und das Ziel liegt in greifbarer Nähe. Trotz der späten Uhrzeit ist noch alles relativ hell, Lampen werden wir wohl keine brauchen. Die meisten Fahrer verlangen nach Cola oder RedBull, das soll den letzten Schub bis Oslo geben. Kurz nach uns fährt eine 16h Mannschaft in den Verpflegungsbereich ein. Ich tausche mich kurz mit unserem Captain aus, und sofort ist klar, dass wir uns auf dem letzten Teilstück an diese Mannschaft hängen würden, auch wenn es hart werden wird. Gerade machen wir uns startbereit, meldet sich Lorns, unser jüngstes Teammitglied, dass er unbedingt nochmal auf die Toilette muss. Jetzt wird es hektisch. Die andere Mannschaft bereitet sich schon auf die Abfahrt vor und Lorns sitzt noch im ToiToi. Ich möchte nicht wissen wie, aber irgendwie ist er dann doch noch vom Topf heruntergekommen und es gelang uns tatsächlich trotz des für uns hohen Tempos den Anschluss zu finden.
Die Strecke führt immer noch permanent hoch und runter, liegen doch kurz vor Oslo die beiden steilsten Passagen des gesamten Rennens. Auf verschlungenen Wegen erreichen wir mäandrierend das Stadtgebiet von Oslo und werden auf den letzten Streckenabschnitt geleitet: die gefürchtete Autobahn. Eigentlich dachte ich, dass nach der Änderung der Streckenführung im vergangenen Jahr, der Autobahnabschnitt gestrichen wurde, aber offensichtlich war das eine Fehlinformation. Irgendwann ist dann aber auch der definitv letzte Anstieg geschafft, die Autobahnabfahrt erscheint und kurz darauf bleibt die Uhr bei 18 Stunden, 51 Minuten und 2 Sekunden stehen. Der Jubel und die Freude ist riesig, bei mir ganz speziell. Mit unserer Mini-Truppe sind wir bei den schwierigen Windverhältnissen sogar noch unter unserem gesteckten Ziel geblieben. Die reine Fahrzeit betrug 17:52:29 was bei einer Streckenlänge von 543km einer durchschnittlichen Geschwindigkeit von 30,3 km/h entspricht. Somit sind für mich gleich zwei langgehegte Träume auf einmal in Erfüllung gegangen: unter 20 Stunden und mit einem Schnitt von 30 km/h.
Von unseren Mitfahrern sind lediglich 2 (in Worten zwei) übrig geblieben. Die Tempoverschärfung auf den letzten 70 Kilometern konnten die meisten nicht mehr mitgehen. Die anderen kamen etwa 20 Minuten nach uns ins Ziel.
Tusen Takk
Mein Dank gilt allen, die das die letzten Jahre so mit mir ausgehalten haben, ganz besonders natürlich meiner Frau Iris und meinen Kindern Pauline und Till. Besonders gefreut habe ich mich darüber dass ich familiäre Unterstützung hatte und dass sich Till so gut in das Betreuerteam des SK Rye eingebracht hat. Ein weiterer großer Dank geht natürlich an Helmut Munz, der mit seiner großzügigen Unterstützung erst meine unterschiedlichen Styrkeproven Abenteuer möglich gemacht hat. Ohne seine selbstlose Hilfe wäre ich im ersten Jahr wohl nie angekommen und hätte vermutlich auch nie versucht weiter hier erfolgreich zu sein. Leider konnte er nach einem schweren Unfall im Februar nicht dabei sein, aber eines ist sicher: Nächstes Jahr bringe ich dich ins Ziel! Herzlichen Dank auch an Kiki und Mathieu, die uns nach meiner Zielankunft in ihrer wunderschönen Hütte am Gjersjøen-See so herzlich aufgenommen haben.
Der letzte Dank geht an Anton. Er wird zwar nicht wissen wieso aber letztendlich hat mich der Gedanke, dass ein 7-jähriger eine Strecke von 193km mit dem Fahrrad fährt, bis ins Ziel getragen. Deshalb hat er sich die Finisher-Medaille redlich verdient!
Nachtrag
Die NSA hat ganz am Schluss doch nochmal zugeschlagen, zu ihrem Pech aber leider zu spät. Die Fluggesellschaft hat meinen Radkoffer in Oslo stehen lassen. Dieser wurde mir aber zwei Tage später durch ein Taxi exklusiv angeliefert. Vermutlich waren die Kosten hierfür höher als der Preis für die Flugtickets.
Abschließend kann ich feststellen, dass wir außer Dreirad und Skateboard auf dieser Reise so ziemlich alle Transportmittel genutzt haben die es so gibt: Bus (von Oberschopfheim nach Offenburg), Zug (Offenburg-Heidelberg, Frankfurt-Kiel, Oslo-Trondheim, Frankfurt-Offenburg), Taxi (Heidelberg-Frankfurt), Schiff (Kiel-Oslo), Fahrrad (Trondheim-Oslo), Flugzeug (Oslo-Copenhagen-Frankfurt), Auto (Offenburg-Oberschopfheim). Ein paar Meter sind wir auch zu Fuß gegangen.
Wie geht es weiter?
Diese Frage stellt sich natürlich nach jeder Teilnahme wieder. Für die Vorbereitung und Durchführung dieses Rennens gibt es neben dem zeitlichen und körperlichen Aspekt auch eine nicht unerhebliche finanzielle Komponente. Da Norwegen nicht gerade für seine günstigen Grundkosten bekannt ist, kommt alleine durch Tickets, Übernachtungen und Verpflegung ein erklecklicher Betrag zusammen. Aus heutiger Sicht (Juni 2017) würde nächstes Jahr pausieren und ggf. meinen Sportsfreund Helmut unterstützen, falls er teilnimmt. Ansonsten gab es schon eine subtile Anfrage aus Norwegen, denn die basteln schon wieder an einer 16-17h Mannschaft für die Neuauflage im kommenden Jahr. Davon darf aber meine Familie nichts mitbekommen ... Vi ses!
ein bisschen Statistik
... Streckenprofil
Gesamtstrecke Trondheim - Oslo
... Detailprofil ab Lillehammer
... zum Rennen
Strecke | 543km |
Höhe | 3.627m |
Endzeit (brutto) | 18:51:02 |
Endzeit (netto) | 17:52:29 |
Pausen | 5x Verpflegung (52 Min), 2x Panne (7 Min) |
durchschn. HF | 131 |
durchschn. Leistung | 168W(1) |
Energieverbrauch | 13.140 kcal |
Platzierung | 370 von 1315 |
... unter allen deutschen Teilnehmern | 28 von 159 |
... und davon in meiner Altersklasse | 3 von 41 |
(1) Der Leistungsmesser hat wegen akuten Strommangels irgendwann den Dienst eingestellt. Die Werte sind zu Anfang korrekt, am Ende von Strava geschätzt.
... Zwischenzeiten
Teilstrecke | km | Höhenmeter | Uhrzeit von/bis | Zeit | km/h Teilstrecke | km/h Gesamt |
Trondheim - Opdalsporten | 106 | 658 | 6:35 - 10:12 | 3:37 | 29,3 | 29,3 |
Opdalsporten - Dombas | 90 | 964 | 10:21 - 13:32 | 3:11 | 28,2 | 28,8 |
Dombas - Kvitfjell | 111 | 296 | 13:44 - 16:57 | 3:13 | 34,5 | 30,7 |
Kvitfjell - Biri | 76 | 437 | 17:08 - 19:37 | 2:29 | 30,6 | 30,6 |
Biri - Stensby | 87 | 691 | 19:50 - 22:48 | 2:58 | 29,3 | 30,4 |
Stensby - Oslo | 73 | 581 | 22:57 - 1:26 | 2:29 | 29,4 | 30,3 |
... zum Training
Oktober | Trainingspause | |
November | 458km | 17h |
Dezember | 653km | 25h |
Januar | 587km | 25h |
Februar | 939km | 31h |
März | 1.065km | 36h |
April | 1.464km | 53h |
Mai | 1.392km | 51h |
Juni | 510km | 21h |
Gesamt | 7.108km | 259h |
WebLinks
- Offizielle Ergebnisliste 2017 (PDF)
- Offizielle Ergebnisliste 2017 (auf Turritt.com)
- Strava Aufzeichnung des Rennens
- offizielle Seite des Veranstalters
- Abenteuer Langstrecke - Artikel im Tour Magazin zur 50. Ausgabe des Rennens (PDF)
- Meine verschiedenen Teilnahmen an dem Rennen: 2013, 2014 und 2016
- Axel Fehlau - Der deutsche Mr. Styrkeprøven
- Meine norwegischen Freunde vom SK Rye Sykkel
- Presseberichte der Badischen Zeitung (19.08.2017) und Lahrer Zeitung (12.09.2017) und BZ vom 03.01.2018
- Berichte anderer Teilnehmer
Videos
Die gesamte Strecke im Überflug
Teil 1: kurz nach Trondheim
Teil 2: Soknedal bei ca. 60km
Teil 3: Weg hoch zum Dovrefjell bei ca. 120km
Teil 4: Steilstück kurz vor Lillehammer bei ca. 350km
Teil 5: Ankunft im Ziel in Oslo
Zwei Videos der Kollegen von der Mannschaft Rye 15 aus 2017 und 2016 geben einen sehr guten Eindruck vom Verlauf des Rennens einschließlich Technik/Kreisel.
Ein schöner TV-Bericht aus dem Jahr 2016
Bildergalerie